Geschichte von Nosy Be 

Der Charme von Nosy Be wurde bereits 1649 geschätzt, als der englische Colonel Robert Hunt schrieb: "Ich glaube, und schwöre bei Gott, dass kein Teil der Welt besser für Plantagen geeignet ist als diese Insel; ein Land, das sowohl für Vergnügen als auch für Profit perfekt scheint." Hunt versuchte, eine Kolonie auf der Insel zu gründen, die Assada genannt wurde, aber sein Plan scheiterte bald aufgrund der Feindseligkeit der Einheimischen und Krankheiten. Spätere Einwanderungen trugen zur Vielfalt der Rassen auf Nosy Be bei.

Nosy Be trat in die schriftliche Geschichte Madagaskars ein, als König Radama I.

vorgeschlagen, den westlichen Teil der Insel Madagaskar zu erobern, mit dem Ziel, das Meer von innen zu erreichen. Er führte seinen Plan erfolgreich durch und erlangte die Kontrolle über das Sakalava-Königreich von Boina. Es war im Jahr 1830, als König Radama I.

versuchte, alle Stämme Madagaskars unter seiner Herrschaft zu vereinen.

Im Jahr 1839, nach der Niederlage durch die Merina, nahm Königin Tsyomeko der Sakalava, begleitet von vielen Anhängern, Zuflucht auf den Inseln Nosy Komba und Tanikely. Die Merina waren nicht in der Lage, ihnen bis zu diesen Inseln zu folgen, setzten sich jedoch an der nahegelegenen Küste fest und hielten die Sakalava weiterhin unter Bedrohung. Nosy Be suchte Hilfe beim Sultan von Sansibar, aber dieser, nicht wissend, dass die Feinde der Merina aus den Hochländern kamen, sandte fälschlicherweise ein Kriegsschiff, um etwaige Versuche einer maritimen Eroberung abzuschrecken. Im Jahr 1840 ankorte das französische Kriegsschiff "Colibri" in der Bucht von Nosy Be, und die Sakalava wandten sich an den Kommandanten, um Schutz von Frankreich zu suchen.

Diese Gelegenheit ergriff Kapitän Passot und sandte eine Nachricht an Admiral Hell, den Gouverneur der Insel Bourbon (heute Réunion), der, genauso wie Passot, die Chance erkannte und unterzeichnete.